Der Besucher von Sarah Waters




Ich sah Hundreds Hall zum ersten Mal im Alter von zehn Jahren, in dem Sommer nach Kriegsende. Zu jenem Zeitpunkt besaß die Familie Ayres noch einen Großteil ihres Vermögens und zählte zu den wichtigsten und einflussreichsten Familien in unserer Gegend. Anlässlich des Empire Day wurde ein großes Fest gegeben, und ich stand in einer Reihe mit den anderen Kindern des Dorfes und salutierte, während Mrs. Ayres und der Colonel vorbeidefilierten und uns Gedenkmünzen überreichten; danach setzten wir uns mit unseren Eltern an lange Tische - vermutlich auf der südlich vom Haus gelegenen Rasenseite - und bekamen Tee gereicht.









Hundreds Hall, ein majestätisches Anwesen im ländlichen England, Wohnsitz der Familie Ayres. Als der Landarzt Dr. Faraday wegen eines Notfalls herbeigerufen wird, ist er wie gebannt von der geheimnisvollen Atmosphäre des Hauses. Doch schon bald erfährt er, dass in Hundreds Hall merkwürdige Dinge geschehen: Möbelstücke, die ein Eigenleben führen, bedrohliche Geräusche, die unerklärbar scheinen. Dr. Faraday begegnet der wachsenden Panik der Familie zunächst mit Ruhe. Doch das Schicksal der Ayres nimmt unaufhaltsam seinen Lauf - und ist enger mit seinem eigenen verworben, als er ahnt ...


"Ein Roman, der die Tradition des viktorianischen Schauerromans neu belebt - GEHEIMNISVOLL. GESPENSTISCH. GENIAL"

"Eine nachhaltig fesselnde, atmosphärische Geschichte voller Scharfsinn."



Der Klappentext klingt eher nach einem düsteren, geheimnisvollen und gar gruseligen Schauerroman, jedoch wird man relativ schnell enttäuscht. Denn das Buch hat mehr etwas von einer Familiensaga, mit ein paar mysteriösen Geschehnissen. Es wird viel über die Sorgen, die Lebensweise der Familie Ayres und einer kleinen Liebesgeschichte erzählt. Jedoch sehr gut beschrieben, waren die Charaktere und das alte Haus, gebaut im Jahre 1733, in dem die Familie Ayres über Generationen hinweg lebt. Der Schreibstil ist ebenfalls gut und leicht zu lesen. Das Ende war zwar teilweise überraschend und wirklich gut gemacht, allerdings wurden nicht alle Fragen, die sich während des Lesens gestellt haben, beantwortet. Insgesamt ein noch guter Schauerroman über eine reiche Familie, und ihre Sorgen, Probleme und Schicksale über Jahrzehnte hinweg.







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