Schweig still, süßer Mund von Janet Clark



PROLOG

Ich habe es getan. Sie versenkt in die Unergründlichkeit des Moores. Ich gehe schneller, der Gedanke an ihren toten, bleichen Körper verfolgt mich. Ich zittere. Ihr verächtliches Lachen halt in meinen Ohren. Hastig laufe ich los. Es ist dunkel und ich erkenne den Weg nicht mehr, höre nur ihr grausames Lachen. Hahaha ... Schau dich an, du Witzfigur ... stehst hier und weißt nicht, was du tun sollst ... Hahaha








Ich beobachte dich. Jeden deiner Schritte. Du solltest vorsichtig sein. Zwing mich nicht, auch dich zum Schweigen zu bringen.


Janas beste Freundin Ella ist verschwunden. Auch wenn die Polizei nicht an ein Verbrechen glaubt, steht für Jana fest: Ella würde niemals einfach so abhauen. Sie beschließt auf eigene Faust zu recherchieren. Dabei kommen Dinge ans Tageslicht, die Jana an ihrer Freundschaft zu Ella zweifeln lassen. Und die sie in große Gefahr bringen, denn ihre Suche hat sie dem Täter nahe gebracht. Zu nah.


Jana ist fest davon überzeugt, dass ihre Freundin Ella nicht abgehauen ist. Ihr muss etwas schreckliches passiert sein. Ella ist jedoch volljährig und somit greift die Polizei nicht gleich ein. Deshalb versuchen Jana, ihre Schwester, Fabian und Roman die Suche selbst in die Hand zu nehmen. Sie kreieren eine Homepage, verteilen Flyer und fragen sich durch allemöglichen Cafes, Discotheken und Bars. Auf der Suche nach ihr trifft Jana auf Oliver. Ein Mann, bei dem sie sofort ein Kribbeln im Bauch verspürt und nervös wird. Doch die Suche nach Ella gerät in unerklärliche Richtungen - ein weiteres Mädchen wird vermisst. Und Jana erfährt immer mehr über ihre angeblich beste Freundin Ella, die sehr viele Geheimnisse verborgen hält ...




"Liebe Ella,
sechs Tage bist du nun schon weg und ich werde wahnsinnig, wenn ich nicht sofort loswerde, was heute passiert ist. Stell dir vor, ich war in der Cantina und habe einen endgeilen Typen kennengelernt  - ...

PS: Übrigens haben wir heute 1600 Flugblätter verteilt, um nach dir zu suchen. Kras, wieviele Leute dich (angeblich) vom Sehen kennen. War echt eine Scheißarbeit, und wenn du heute wirklich zurückkommst, was ich hoffe hoffe hoffe, dann reg dich JA NICHT darüber auf.

PPS: Mit wem hast du im Tonelli immer am Fenstertisch gesessen? Und wem hast du den Freund ausgespannt? Und wie oft warst du eigentlich in der letzten Zeit in der Kultfabrik? UND WARUM WEISS ICH DAS ALLES NICHT?





Der Jugendthriller von Janet Clark hat mich sofort gefesselt. Von Beginn an, steigt man in die Geschichte ein, als wäre man ebenfalls auf der Suche nach dem verschwundenen Mädchen. Die Spannung hält bis zum Ende an und es fällt einem schwer das Buch aus der Hand zu legen. Der Schreibstil ist einfach gehalten und gut beschrieben. Die Charaktere sind gut dargestellt und man fühlt sich in seine Jugendzeit zurückversetzt. Jana schreibt Ella, obwohl sie verschwunden ist, E-Mails, was mir sehr gut gefallen hat, da sie hierbei ständig ihren Gedanken freien Lauf lässt. Jedoch hat mich das Ende ein bisschen überrascht. Das Buch hört zwar schlüssig auf, und es bleibt nur eine kleine Frage offen, aber ich hätte mit etwas anderem gerechnet :) Deshalb gibt es hier einen kleinen Stern Abzug. 





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